Nach der Basisinstallation wollte Fluxbox eingerichtet werden. Hier bedarf es einiger Eingewöhnungszeit, nach der die konsequente Einfachheit schnelle Anpassungen über eine Hand voll Konfigurationsdateien zulässt. Ich habe mich von dieser und dieser Seite und vermutlich einigen mehr, die ich nicht notiert habe, unterstützen lassen. Alle nötigen Dateien liegen im Homeverzeichnis des Nutzers und dort im Ordner .fluxbox. Die wichtigsten sind keys, menu und startup. In keys findet sich eine komplette Auflistung der Keybindings von Fluxbox, die man beliebig erweitern kann. Die Syntax ist etwas pingelig, sodass ich Recherche oder die Verwendung des Programms fluxkeys empfehle. Ich habe ein paar Zeilen hinzugefügt; die verwendeten Skripte liefere ich in späteren Beiträgen.
# Ausschnitt aus ~/.fluxbox/keys Mod1 F1 :execCommand xfce4-terminal Mod1 F2 :Exec fbrun Mod1 F3 :execCommand ~/bin/switchkbl Control Mod1 Left :prevWorkspace Control Mod1 Right :nextWorkspace None Print :execCommand ~/bin/screenshot Mod4 c :execCommand mpc toggle Mod4 x :execCommand mpc prev Mod4 v :execCommand mpc next
In der Datei menu ist das Hauptmenü definiert, das man erhält, wenn man einen Rechtsklick auf freie Fläche tätigt. Im Prinzip ist jede beliebige Struktur möglich. Einige Standardmenüs und so nette Dinge wie Wallpaper Chooser sind mit eigenen Tags fest vorgesehen. Man kann aber beliebige Kommandos ausführen lassen. Eine komplette Liste der möglichen Elemente gibt es hier. Meine Version ist rechts zu sehen; insbesondere ist vielleicht erwähnenswert, wie man über das Menü den Rechner herunterfahren kann, denn das darf eigentlich nur root. Hier hilft gksu, das den Nutzer graphisch nach dem Sudopasswort fragt. Für Details verweise ich auf meine menu.
startup ist ein Shellscript, das nach dem Login ausgeführt wird. In dieser Datei starte ich alle Daemons, die ich so brauche, was man vermutlich besser mit Skripten in init.d abwickelte; meine Änderungen belaufen sich auf Folgendes:
# Ausschnitt aus ~/.fluxbox/startup PATH=~/bin:"${PATH}" numlockx on synergys --daemon -c ~/.synergyconf deluged conky -d mpd mpdscribble deluge -u web & synergyc --daemon -n Charly localhost
Damit Fluxbox Wallpaper ordentlich setzen kann, braucht es ein geeignetes Hilfsprogramm. Aus einer Reihe möglicher solcher habe ich mich für feh entschieden. Benutzt man nun das spezielle Wallpapermenü, setzt Fluxbox den gewählten Wallpaper immer wieder beim Login.
Um dem Moloch Firefox ein bisschen unter die trägen Arme zu greifen, bin ich einem Tip gefolgt, der eigentlich zur Schonung von SSDs gedacht ist. Das Verzeichnis /tmp wird in den RAM gelegt und Firefox so konfiguriert, dass er seinen Cache dort ablegt. Ich halte das auch und besonders für Systeme mit Festplatten für eine gute Idee.
Mod1 F3 :execCommand ~/bin/switchkbl
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