M. A. Stackpole: Rogue Squadron

M.A. Stackpole: Rogue Squadron

Geschichte:
3/5
Charaktere:
2/5
Humor:
3/5
Action:
4/5

Jüngst habe ich eine größere Menge an Büchern erworben, die zum Star Wars Expanded Universe gehören. Nun habe ich an zwei Punkten im Zeitstrahl begonnen, diese aufzulesen. Rogue Squadron von Michael A. Stackpole ist der erste Teil der Reihe X-Wing, die nur wenige Jahre nach Enwor spielt. So sind die guten alten Werte noch wahr: böses Imperium gegen aufrechte Rebellen.

So ist auch der Fokus dieses Buchs der ersten Trilogie recht ähnlich: es ist ein kurzweiliges Actionmärchen. Zu Beginn wird das Rogue Squadron, dem Luke Skywalker seinerzeit angehörte und das die Todessterne zerstörte, wiederbelebt. Zu viele Piloten sind zu schnell weggestorben; jetzt möchte man eine symbolträchtige Elitetruppe aus jungen Rebellen formen. Darunter ist Corran Horn, ein ziemlich arroganter Correlianer und unser Hauptcharakter. Wer Top Gun kennt, kennt auch dieses Buch: markige Sprüche und Rangeleien zwischen den testosterongefluteten Helden, ein paar unerhört hübsche Frauen und in der zweiten Hälfte gefährliche Einsätze, die die Konkurrenten als Einheit zusammenschweißen. Dazwischen gibt es wohlgemerkt einige Versuche, einen Handlungsbogen aufzuspannen; dafür ist ein imperialer Agent verantwortlich, unsere Helden eilen derweil von Einsatz zu Einsatz.

Das war es aber auch schon: Rogue Squadron ist ebenso flach und wenig einfallsreich wie es kurzweilig und actiongeladen ist. Die meisten Charaktere gleichen Pappaufstellern, die übrigen liefern hauptsächlich Stereotypen, die man für etwas militärisches Gerangel eben braucht — oder sind im Fall von Corran Horn und Mirax Terrik quasi perfekt. Da Charakterspiele aber ohnehin nur dazu dienen, Lücken zwischen Actionszenen zu füllen, fällt das kaum auf. Leider vermeidet Stackpole auch, eine Handlung im eigentlichen Sinne zu entfalten. Aus Seite unserer Rebellen wird mit dem vagen Fernziel, Coruscant einzunehmen, mal hier und mal dort gekämpft, während aus Sicht der Imperialen an der Vernichtung von Rogue Squadron gearbeitet wird. Da Stackpole die verschiedenen Sichtweisen jedoch recht plump anordnet, weiß man immer schon ziemlich genau, was passieren wird, während die eine oder andere Seite gerade ahnungslos einer List aufsitzt. Spannung kommt da keine auf.

Wer Star Wars liebt und sich an flacher Kurzweil nicht stört, kann Rogue Squadron bedenkenlos lesen. Demjenigen, der anspruchsvolle Unterhaltung zum Rotwein sucht, sei allerdings vom Erwerb abgeraten.

1 Comments.

  1. Senke des Chaos' » Timothy Zahn: Specter of the Past - pingback on July 12th, 2010 at 12:14

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