Rückblick auf die Starcraft II LAN

Die ganze Truppe spielt konzentriert.

Letztes Wochenende haben wir an der Uni eine Releaseparty für Starcraft II veranstaltet. Nach langer Planungs- und Werbephase galt es nun für unser kleines Organisationsteam, also Max und Daniel als Techniker sowie Hecki und mich für den Rest, den Plan auch möglichst reibungslos umzusetzen. Wir glaubten, an alles gedacht zu haben: ein Spiel-, ein Übertragungs- und ein Ruheraum waren gemietet, Technik gestapelt und Speisekarten ausgewählter Bringdienste digitalisiert.

Tatsächlich lief auch alles glatt über die Bühne. Die Technik lief so sauber, dass am Ende niemand daran dachte, sie zu loben; insbesondere mussten wir ja eine permanente und breite Internetverbindung zur Verfügung stellen, um überhaupt spielen zu können. Bis auf Kleinigkeiten wie unfreundliche (Nicht)Dönerlieferanten, verbranntes Mikrowellengut, lärmende Switchlüfter und wenig zärtlichen Weckdienst gab es keine Probleme. Selbst eine gewagt verlegte Stromzufuhr konnte keine Katastrophen auslösen. Das Feedback am Ende der LAN war ausnahmslos positiv, verziert mit einigen konstruktiven Verbesserungsvorschlägen.

Am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag wurde ganz schlicht mit- und gegeneinander gespielt. Manche, gerade unsere Neulinge, versuchten sich auch an der — übrigens großartigen — Einzelspielerkampagne. Außer (un)schönen Spielerfahrungen bleiben davon natürlich die ganzen Buddies im Battle.net, mit denen wir sicher auch in Zukunft die eine oder andere Schlacht schlagen werden. Der frühe und spätere Morgen war dann geprägt von zombieartigen Nimmermüden und abwesenden Mimosen, die sich zuhause eine Mütze Schlaf holten. Für Neuspieler haben wir zum Frühstück im Sofaraum einige Videos von Day[9] gezeigt, die hoffentlich etwas lehrreich waren.

Entscheidende Turnierspiele wurden gemeinsam verfolgt.

Mittags waren dann aber alle wieder da und konnten sich auf das erste Turnier vorbereiten. Mit genau 16 Teilnehmern starteten wir gegen 16:00 Uhr nach dem Schema der Double Eliminiation, was sich dann bis nachts um 01:00 Uhr hinzog. Das sehr heterogene Teilnehmerfeld führte in den ersten Runden oft zu einseitigen Spielen, später wurde es aber spannend. Ab dem Halbfinale haben wir alle Spiele mit dem Beamer im Sofaraum gemeinschaftlich geschaut, was sehr viel Freude gemacht hat. Am Ende konnte sich Yannick aka yoz in einem sehr spannenden Finale gegen Dominique aka hrrrufrr durchsetzen. Der Preis für den Turniersieg war eine glänzende Ausgabe des Romans zum Spiel, Heaven’s Devils. Nach dem Turnier verschwanden mehr Leute in ihren Betten als in der vorigen Nacht, mich eingeschlossen; die Erschöpfung wurde dann doch zu groß.

Die Gewinner Yannick und Patrick (v.l.)

Sonntag morgen sind wir dann noch zum Teamturnier geschritten. Da eine ganze Reihe von Spielern wenn überhaupt, dann nur noch zum Abholen der Hardware vorbeikamen, traten nur noch vier Teams an, weswegen wir Jeden gegen Jeden spielen ließen. Auch hier war gegen die aggressive Spielweise von Yannick kein Kraut gewachsen, sodass er und sein Partner Patrick aka Nightspawn mit nur einem abgegebenen Punkt den Sieg einfuhren. Der Preis war der selbe wie am Vortag, weshalb Yannick ein Buch seinem Mitfinalisten Dominique vermachte. Nach einigen weiteren lockeren Spielchen machten wir uns dann schon daran, alles abzubauen und aufzuräumen.

Insgesamt war die Veranstaltung ein Erfolg: alle hatten eine Menge Spaß oder haben ihren Unmut zumindest nicht geäußert, das Gebäude steht noch und wir haben eine Handvoll Neuspieler an Land gezogen. Die strategische Entscheidung, eine LAN für nur ein Spiel anzubieten, hat sich bezahlt gemacht: es wurde viel gemeinsam gespielt, die Turniere waren gut besetzt und spannend und es mangelte nie an Gesprächsstoff. Wegen der kleinen Anzahl Teilnehmer war das Ambiente entspannt und persönlich. Die kommentierten Liveübertragungen von Spielen in den Sofaraum wurden sehr gut angenommen und waren ein schönes gemeinschaftliches Erlebnis. Ich bin weiterhin überzeugt, dass kleine Details wie ununterbrochene Getränke- und Frischluftzufuhr (Fliegengitter!) den letzten Schliff gegeben haben. Zu schade, dass ich demnächst landflüchtig werde, denn eine Wiederholung scheint nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern wahrscheinlich. By the numbers, boys!

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